Genossenschaftlicher Wohnungsbau in Buchs, 2019-23

23 Wohnungen für die Baugenossenschaft Swebahov im Neugut

Die Baugenossenschaft Swebahov (Schweizerische Bau- und Holzarbeiter Vereinigung) hat nach ihrer Gründung 1948 eine grosse Parzelle zwischen Glannastrasse, Dämmliweg und der neu zu erbauenden Neugutgrabenstrasse gekauft. Das ebene Bauland liegt nicht weit vom Grenzbahnhof und unmittelbar neben dem Stüdtliquartier das sich ab der Mitte des 19. Jahrhunderts ennet dem Dämmliweg, leicht erhöht auf dem Geschiebefeld des Buchserbaches entwickelt hat. Der heute eingedohlte Bach floss zwischen Unter- und Oberstüdtlistrasse rheintalabwärts.

Neben den vier bestehenden, Anfang der 1950-er Jahre erbauten Blöcken mit 24 Wohnungen finden auf dem Grundstück zwei neue Wohnhäuser mit 23 Wohnungen Platz. Es entstehen zwei weite, hofartige Zwischenräume, die sich leicht gegen Süden auffächern. Auf der Westseite nehmen vorgestellte Veranden und die Proportionen der Fenster die Massstäblichkeit der Oberstüdtli Häuser auf.

Die beiden dreigeschossigen Neubauten mit Attikageschoss beinhalten an einem beziehungsweise zwei Treppenhäusern 8 und 15 Wohnungen. Die flachgeneigten Satteldächer in Holzelementbau prägen die Dachwohnungen und sind mit Photovoltaik Panelen gedeckt. Alle Wohnungen sind sowohl gegen Osten als auch gegen Westen ausgerichtet. Die Nebenräume befinden sich in einem zentralen Bereich, der an den Stirnseiten jeweils als Erker in Erscheinung tritt. Die Tagbereiche der Wohnungen bestehen in der Regel aus einer Raumfolge mit dem Eingangsbereich im Zentrum, einer Wohnküche im Osten und dem Wohnzimmer im Westen. Die Zimmer sind über eigene Vorräume zugänglich.

Das Motiv der vorstehenden Treppenhäuser der 50-er Jahre wird durch gedeckte Eingangs Portiken sowie aus dem Volumen hervortretender Zimmer darüber aufgenommen. Durch die farbliche Gestaltung treten sie auch mit den Terrassenvorbauten des Bestandes in Verbindung und prägen die hofartigen Zwischenräume.

Mit Brigitte Stadler. Baurealisation: Fritz Hofer und Simon Brühlmann, Schlegel und Hofer Architekten. Freiraumplanung: Martin Klauser, Landschaftsarchitekt.

Luftbild: Bundesamt für Landestopografie swisstopo
Fotos [5-8,10-13]: Michael Bühler