Haus in Buchs-Räfis, 1994-96

 

Die bescheidenen Häuser von Räfis-Burgerau stehen scheinbar zufällig zueinander auf dem ebenen Schwemmland der Rheinebene. Die Häuser bilden hofartige und offene Außenräume von hoher Qualität für die Bewohner. In diesem geschützten Ortsbild erweist sich die Gestaltung der Außenräume als ebenso wesentlich wie ergiebig.

Wie das zu ersetzende 3-Zimmer Wohnhaus mit Stall steht der Neubau unmittelbar an der Strasse. Mit der frei stehenden Garage begrenzt das schlichte Wohnhaus eine Erweiterung des Straßenraumes. Ein zweigeschossiger Eingangsvorbau bietet Wetterschutz für den Hauseingang und dient im Obergeschoss als Veranda. Auf der Westseite begrenzen Haus und Garage einen privaten Gartenraum. Um über dem Grundwasserspiegel zu liegen ist der Keller wie bei den umliegenden Häusern angehoben. Nur der über 3 Meter hohe Wohnraum ist nicht unterkellert und öffnet sich, auf der Höhe des gewachsenen Terrains liegend, direkt auf Vorplatz und Garten. Nebst den unmittelbar an die Strasse gesetzten Bauvolumen bewirken auch der denkbar einfache, korridorlose Grundriss sowie die dunkle Farbgebung eine selbstverständliche Eingliederung ins Quartier. Dies obwohl das verputzte homogene Mauerwerk aus Isolierbackstein kein traditionelles Baumaterial am Ort ist und der Eingangsvorbau zwar den ortsüblichen Veranden nachempfunden, jedoch mit Aluminium verkleidet ist.

Mit Martina Hauser, Benno John, Maurizio Dottore, Oliver Majer und Architekturbüro Gody Kühnis

Fotos [02-07]: Michael Bühler